Berufliche Perspektiven für Jugendliche, Bolivien, Altiplano, Tarija, Santa Cruz 2019-2022

Foto: W.Haag

Jugendliche, die in ländlichen Regionen leben, haben es in Bolivien schwer, eine bezahlte Arbeit zu finden. Die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch und der Reichtum im Land sehr ungleich verteilt. 30 Prozent der jungen Menschen zwischen 20 und 24 Jahren erhalten für ihre Arbeit keinen Lohn, da sie für ihre Familien zum Beispiel in der Landwirtschaft arbeiten. Eine hohe Ungleichheit im Zugang zu Bildung und Arbeit herrscht auch zwischen den Geschlechtern. So gehen junge Frauen viel seltener einer bezahlten Beschäftigung oder Ausbildung nach als Männer.

Das Projekt war trotz der Widrigkeiten in der Corona-Krise ein Erfolg! 

  • 1.039 Jugendliche und junge Erwachsene wurden in der Kleintierzucht ausgebildet, davon bekamen mehr als 170 von ihnen Lamas, Schafe und Ziegen
  • 86 junge Menschen gründeten erfolgreich ein Unternehmen und konnten so ihr Familieneinkommen erhöhen
  • Bereitstellung von 18 Solaranlagen, um die Produktion von Unter- nehmen in entlegenen Gebieten zu erleichtern
  • Errichtung von 105 Zäunen zum Schutz der Tiere und Futterpflanzen
  • Veranstaltung von 24 Messen, auf denen die Jugendlichen ihre Produkte verkaufen und Erfahrungen austauschen konnten

Gemeinsam haben wir das Plan Projekt mit 6.200 € unterstützt! Herzlichen Dank!

LEAD-Mädchennetzwerke: Gemeinsam sind wir stark, 2020

Mit diesem Projekt wurden indigene Mädchen und junge Frauen unterstützt und befähigt, sich für ihre Rechte einzusetzen. Sie lernten, Einfluss zu nehmen, damit politische Entscheidungsträger die Rahmenbedingungen verändern und ihnen so die Möglichkeit geben, an öffentlichen Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Für dieses Ziel kooperierte Plan International mit lokalen und internationalen Partnern, die sich besonders für die Rechte indigener Jugendlicher und junger Frauen einsetzen.

Wir hatten auf dem Stiftertreffen 2019 die Gelegenheit Mayra aus Guatemala kennenzulernen. Sie und ihre Arbeit haben uns sehr beeindruckt und daher wollten dieses Projekt mit 1.000 € unterstützen!

Berufliche Perspektiven für junge Menschen, El Salvador, San Salvador, Sonsonante, La Libertad und Chalatenango, 2016 - 2018

Projektbesuch in El Salvador, 2018, Foto: W.Haag

In El Salvador haben Jugendliche und junge Erwachsene nur wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Sie liegen zum einen in den schlechten Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche und ihren fehlenden beruflichen Qualifikationen. Zum anderen stellen Korruption, eine hohe Gewaltkriminalität und Rechtsunsicherheit große Hindernisse für die Wirtschaft dar und führen zu einer allgemein hohen Arbeitslosigkeit. Die Unternehmen haben darüber hinaus oft Vorbehalte gegenüber jungen Menschen, da es im Land sehr viele gewalttätige kriminelle Jugendbanden gibt. Jugendliche aus bestimmten Stadtvierteln werden deshalb häufig stig- matisiert und unter Generalverdacht gestellt. Die soziale Ausgrenzung wiederum treibt viele junge Menschen erst dazu, dass sie Auswege in der Illegalität suchen.

Wir haben auf einer Projektreise 2018 diese Projekte besucht und waren sehr beeindruckt von der Arbeit von Plan El Salvador. Unsere Eindrücke haben wir im Artikel in der in der Stifterpost 1/ 2018 beschrieben.

Projektbesuch El Salvador 2018, Foto W.Haag

Neben der Etablierung von fünf neuen Ausbildungsgängen, die der wirtschaftlichen Nachfrage vor Ort entsprechen, konnte Plan auch die Chancen der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen, indem Kooperationen mit lokalen Unternehmen sowie Allianzen mit staatlichen Institutionen geschlossen wurden. In diesem Zusammenhang haben insgesamt 961 Jugendliche (572 Frauen und 389 Männer) berufliche oder unternehmerische Ausbildungen absolviert. Davon gründeten 126 Jugendliche insgesamt 75 Kleinstunternehmen, von denen 24 als Kooperationen geführt werden.

Einige davon durften wir auf unserer Reise kennenlernen. Es war beeindruckend, mit wieviel Mut und Engagement die Jugendlichen ihre Zukunft selbstbestimmt und aktiv gestalten wollen.

Deshalb nahmen wir unsere runden Geburtstage zum Anlass, darüber zu berichten und viele Gäste folgten unserem Spendenwunsch. Dadurch und durch weitere Spenden konnten wir das Projekt mit insgesamt 8.000 € während der Projektlaufzeit 2016-2018 unterstützen. Vielen Dank! 

Den Abschlussbericht von Plan findet man hier.

 

Zukunftsperspektiven für Jugendliche in Bolivien in den Gemeinden Culpina und Yunchará im Programmgebiet Tarija, 2013 –2015

Besuch in Yunchará, Bolivien 2013 Foto: W.Haag

Dies Projekt wurde nach unserem Projektbesuch und der Rückmeldung der Mädchen aus dem Stipendienprogramm (s.u.) aufgesetzt. Hierbei wurden junge Menschen dabei unterstützt, ihr Recht auf eine Ausbildung wahrzunehmen. Wir unterstützten mit Plan zwei Ausbildungsmaßnahmen: zum einen die Herstellung von textilen Produkten aus Alpaka und Wolle, zum anderen den Anbau und die Verarbeitung von Pfirsichen. Insgesamt haben 88 Jugendliche aus den Regionen Culpina und Yunchará im Südosten Boliviens eine praktische und theoretische Ausbildung erhalten. Sie alle wurden dadurch in die Lage versetzt, die Landflächen ihrer Familien effektiv zu bewirtschaften. Sie erhielten die Chance, sich selbstständig zu machen, ein angemessenes, geregeltes Einkommen zu erzielen und ihre Lebensgrundlage zu sichern. Zudem sollte das Projekt jungen Menschen zeigen, dass sie auch in ihren ländlichen Gemeinden wirtschaftlichen Fortschritt erfahren und mitbestimmen können.

Mit Ihrer Hilfe konnten wir das Projekt mit insgesamt 7.900 € während der Projektlaufzeit 2013-2015 unterstützen. Vielen Dank! Den Abschlussbericht von Plan findet man hier.

2012 Stipendien für Mädchen in Yunchará

Foto: Plan International

Im Schulsystem Boliviens gab es in den letzten Jahren viele Verbesserungen, jedoch ist ärmeren, ländlichen Gebieten der Anteil von Mädchen und Jungen, die eine weiterführende Schule besuchen sehr gering.

Die Ursachen sind vielfältig. Die Mädchen müssen in den Familien im Haushalt helfen, die Schulwege sind mitunter zu lang und die Familien haben nicht die finanziellen Mittel, um die Schulmaterialien und –ausstattung zu bezahlen.

Das Projekt lief von 2011 bis 2013 und ermöglichte 20 Mädchen über ein Stipendium eine weiterführende Schule zu besuchen. Schuluniformen, Schulmaterialien und weitere Mittel, für Unterkunft und Verpflegung wurden mit den Stipendien finanziert. Die Auswahl erfolgte anhand der Schulnoten und die Mädchen verpflichteten sich, die Schule nicht abzubrechen, sondern ihre Studien bis zum Abschluss zu bringen. Es beinhaltete auch Fortbildungsseminare für Eltern und Töchter, um diese über Rechte, Gleichberechtigung und Zukunftsperspektiven zu informieren.

Mit Hilfe von Spenden haben wir das Projekt mit 1.000 € unterstützt. Vielen Dank!